Dienstag, 7. Mai 2019

Meine Bewertung der ESC-Beiträge 2019 (Teil 4)

Die ersten Proben in Tel Aviv sind durch und wir konnten bereits einen Vorgeschmack auf das erhaschen, was uns in den Semifinals erwartet. Aber hier stehen noch elf Beiträge aus, von Russland bis Zypern:

31. Russland: die ultimative Epic Ballad. Genau mein Geschmack, was ESC-Balladen angeht, aber irgendwie gibt es keinen gigantischen Höhepunkt wie damals bei "You are the only one". Dennoch einer der qualitativ hochwertigsten Songs und ein sehr charismatischer Künstler. Top10 halte ich für fest gebucht, aber Sieg? Irgendwie eher nicht.

32. San Marino: nach 2014 könnten wir in diesem Jahr den zweiten Finaleinzug San Marinos erleben. Wenn selbst das altbackene "I didn't know" so knapp am Finale vorbeigeschrammt ist stehen die Chancen für Serhat in diesem Jahr wohl sehr gut. Der Song wirkt viel moderner und frischer als der von 2016, aber irgendwie dennoch ein bisschen nach den 90ern. Das könnte für viele, gerade als letzter Starter im ersten Semifinale, ein gemeinsamer Nenner sein.

33. Schweden: viele Fans halten das für den besten Beitrag der Schweden seit den letzten beiden Siegen, ich bin da eher skeptisch. Natürlich nimmt einen die Performance mit, aber es wirkt auf mich irgendwie gekünstelt und falsch. Dennoch sicher in der ersten Hälfte des Finales.

34. Schweiz: sicher weit vorne wird wohl auch der Dauerloser Schweiz landen. Um wieder rauszufliegen, passen Sänger und Song einfach zu gut zusammen. Natürlich passen Latino-Vibes nicht unbedingt zur Schweiz, aber wen juckt das?!

35. Serbien: eine sehr gefühlvolle Ballade aus Serbien, leider leidet der Song durch die zwei unnötigen Englisch-Zeilen in der Bridge. Dennoch macht Nevena das wirklich überzeugend und hat mich berührt, obwohl ich kein Serbisch spreche.

36. Slowenien: nicht ohne Grund meine #1 in diesem Jahr. Der fast schon hypnotische Beat des Songs hat mich sofort gepackt und die Instrumentals könnte ich stundenlang hören. Dazu der reduzierte Auftritt bei der EMA und der dazu irgendwie stimmige slowenische Text. Bitte ins Finale!

37. Spanien: das ist mir zu viel Ballermann feat. Música Sertaneja. Noch dazu kommt mir Miki irgendwie mit zu wenig Ausstrahlung rüber als dass ich bei dem eigentlich ganz ansehnlichen Beat mitwippen würde. Noch dazu ist der Gesang eher mau. Aber dass so etwas gut ankommen kann und deshalb einen Überraschungserfolg landet würde ich nicht ausschließen.

38. Tschechien: sympathische Indiepop-Nummer von unseren östlichen Nachbarn. Der Sänger hat zwar keinerlei Star-Appeal, aber allein durch die Qualität des Songs und seine Catchyness könnte sich das knapp qualifizieren.

39. Ungarn: Nach seinem erfolgreichen Beitrag aus 2017 irgendwie eher angezogene Handbremse diesmal. Vor allem da das markante Pfeifen aus dem Vorentscheid A Dal jetzt nicht mehr zu hören ist. Borderline-Qualifikant diesmal würde ich sagen.

40. Weißrussland: das ist für mich der billigste Song des Jahrgangs. Sie will Britney sein, ist am Ende aber doch nur eine unbekannte junge Frau aus Minsk. Klarer Ausscheider, selbst im schwächeren ersten Halbfinale.

41. Zypern: der "Fuego"-Abklatsch. Auch wenn die Sängerinnen nicht viel gemeinsam haben, so kann die Insel nicht abstreiten, auf ausgetretenen Pfaden zu wandern, die schon einmal zum Erfolg geführt haben. Dennoch eine wirklich top produzierte Nummer, die so auch in den Charts zu finden sein könnte. Evtl. Top10, aber ein weiterer Podestplatz eher nicht.

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