Sonntag, 31. März 2013

Platz 31 - Die ESC-verrückte Insel

Wusstest du das? Malta ist das Land beim ESC, das schon die meisten Top10-Platzierungen eingefahren, aber noch nie gewonnen hat. Der ESC ist dort auch deshalb so beliebt wie nirgends sonst in Europa.

Nettes, verträumtes Lied, aber Malta hat´s nicht so leicht wie andere Länder...

Er hat das geschafft, von dem viele Künstler in Malta träumen: den Vorentscheid "Malta Song Contest 2013" gewonnen. Gianluca Bezzina ist Chirurg und Sänger zugleich und sein Beitrag "Tomorrow" ein echt nettes Lied, das vor sich hinplätschert. Doch da liegt das Problem: Es ist ähnlich wie der ungarische Beitrag einfach zu unauffällig. Da kommt alles auf die Show an, genauso wie bei Kurt Calleja in Baku. Das Lied ist aber ein wirklich schönes und deshalb habe ich 3 Punkte für Malta und Gianluca.

★★

Internet-Kritiken:


Netter Song zum Relaxen. Aber reicht das fürs Finale? Wir glauben Nein. Zwar hat Gianluca mehr los als Glen Vella oder Kurt Calleja in den letzten beiden Jahren, trotzdem fragen wir Blogger uns einstimmig, ob ein Liedchen über Sonnenschein, Freude und die morgige Welt wirklich so ansprechend ist. Aber vielleicht werden wir Blogger wieder eines besseren belehrt.


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Platz 32 - Ungarisch-Schwedischer Mix

Wusstest du das? Ungarn hat im Semifinale einen schlechten Stand: 2005 und 2007 war man im Finale jeweils 7 Plätze schlechter als noch im Semifinale, 2011 und 2012 war der Unterschied sogar noch größer.


Kedvesem ByeAlex, das wird leider nichts mit dem Finaleinzug.

Nach der wie in Litauen ebenfalls sehr lang andauernden Vorentscheidung "Á dal" in Ungarn kam als Sieger der junge Interpret ByeAlex mit dem Lied "Kedvesem" hervor. Es wird immer wieder als Geheimtipp gehandelt, ich kann da aber nicht zustimmen; es ist einfach viel zu langsam, um wirklich im Gedächtnis zu bleiben, deshalb ist auch Czesy 2008 im Semifinale ausgeschieden. Da Schweden am Donnerstag nicht abstimmt, wird auch der Refrain auf Schwedisch kaum helfen, allenfalls aus Finnland könnte es, auch aufgrund der sprachlichen Ähnlichkeit zum Finnischen, ein paar Punkte geben. Für die Andersartigkeit gibts aber trotzdem 3 Punkte.

★★★

Internet-Kritiken:


Ein verrückter Beitrag - ganz klar. Nur ist das positiv oder negativ verrückt? Da sind wir Blogger uns ein wenig uneinig. Wir sehen es eher positiv. Nur wie denkt darüber Europa? Wird Europa die stärkeren Songs vorlassen? Hat das schwache, eher stillere "Kedvesem" eine Chance gegen die wuchtigen Balladen? Wir glauben ja, trotz alledem!


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Platz 33 - Litauens öde Ode

Wusstest du das? Neben Portugal ist Litauen das einzige Land, das bei seinem Debüt 0 Punkte erhalten hat. Letzter, jedoch mit jeweils 1 und 3 Punkten waren bei ihrem Debüt nur Tschechien und die Türkei.


Kann er vielleicht bei den Frauen punkten? Bei mir schonmal nicht.

Neben Aserbaidschan hatte LRT dieses Jahr den aufwändigsten Vorentscheid, das Ergebnis ist aber eher mager: Nach zwei relativ erfolgreichen Teilnahmen kommt nun meiner Meinung nach ein Liedchen ("Something"), das viel zu schwach ist, um zwischen Who See und Alyona Lanskaya herauszustechen. Seine Stimme ist kaum vorhanden und das (von Andrius Pojavis selbst geschriebene) Lied eine schlechte Komposition, ein graues Allerlei.

Da man Litauen spätestens seit Evelina Sasenko aber immer auf dem Zettel fürs Finale haben sollte, gibts Platz 33 und zwei Sterne.

★★★

Internet-Kritiken:


Vom einen Baltikumstaat switchen wir nun rüber zum südlichen Nachbarn. Pojavis bietet uns in diesem für Litauen eine außergewöhnliche Nummer, tritt wie ein Zauberer mit Zylinder aufm Kopf auf. Die Nummer ist auch gar nicht so langweilig wie die vom Nachbarn Lettland. Dennoch will das Lied nicht so recht in unsere Bloggerköpfe. Woran liegt es? Das Lied ist wahrscheinlich nicht catchy & trashig genug, um Jury und Televoter zu fangen. Er fällt optisch natürlich auf, aber reicht das, wenn man nur einen mittelmäßigen/knapp soliden Song aufweisen kann? Wir sind uns unentschlossen und sehen Andrius knapp draußen. 2011 und 2012 konnten Evelina Sasenko bzw. Donny Montell überraschenderweise ins Finale einziehen, Montell sogar locker (3. Platz im Semifinale). Ob das Pojavis auch gelingt? Wir wünschen ihm jedenfalls viel viel Glück.


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Platz 34 - The Artists Known As Salvation Army

Wusstest du das?1989 war das erste und bisher einzige Mal, dass die vierte Amtssprache der Schweiz, das Rätoromanische, beim ESC verwendet wurde, und das sogar auf heimatlichem Boden in Lausanne am Genfer See.


Ohne Uniform und mit nettem Liedchen: Die Schweizer Band

Nachdem Alyona aus Belarus ihren Titel zurückgezogen hatte, war die Heilsarmee bzw.  Takasa der erste Teilnehmer, der seinen Song "You And Me durch einen Vorentscheid ausgewählt hatte. "Die große Entscheidungsshow" war wieder die Plattform, um den Schweizer Beitrag zu bestimmen. Durch die Uniform und den Namen der Band wurde der Beitrag aber zu einem Problem für SF, denn Werbung ist ja spätestens nach dem Facebooksong aus San Marino ganz klar verboten. Nun heißen sie also Takasa, was entweder irgendwas auf Suaheli oder eben The Artists Known As Salvation Army heißen kann. Na, was wirds wohl sein?!

 Der Song ist hörbar, aber obs fürs Finale reicht, ist bei der Schweiz ja nie ganz sicher. Ich mag ihn, und deshalb gibts auch hier 3 Punkte.

★★

Internet-Kritiken:


Auch wenn es sich hier um die evangelische Sekte "Heilsarmee" geht, die ja - der EBU sei Dank - nicht mit ihrem Bandnamen und ihren Uniformen in Malmö auftreten dürfen, muss man sich eingestehen, dass der Song wirklich gut ist. Und ich glaube darauf sollten wir achten! Denn der Song zählt in erster Linie, nicht der Interpret. Außerdem lohnt es sich nicht über die schwulenfeindliche Heilsarmee herzuziehen, umtauschen geht ja eh nicht mehr. Wenden wir uns also dem Song zu: Echt nice, geht ins Ohr, wird am Viewer nicht vorbei gehen, Deutschland und Frankreich können für die Schweiz abstimmen, der alte Opa am Kontrabass (er ist der älteste ESC-Teilnehmer mit 95 Jahren EVER!) ist oberniedlich! Top Schweiz! Vielleicht ist wieder mal eine Finalteilnahme drin. Aber was Anna Rossinelli geschafft hat, das schafft ihr auch!


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Platz 35 - Slowenien goes Dubstep


Wusstest du das? Als sich Slowenien 2011 erstmals seit vier Jahren fürs Finale qualifizieren konnte, sagte Peter Urban lediglich: "No comment."! Kein Beitrag war von ihm jemals so abgetan worden. Deutschland vergab übrigens sowohl im Finale als auch im Semifinale Punkte an Maja Keuc.


Singen kann sie, aber ob das nicht "zu modern" ist?

Die Teilnahme war aufgrund der wirtschaftlichen Probleme im Land schon gefährdet, aber schließlich entschied sich RTVSLO für Hannah und damit für die erste Amerikanerin beim ESC seit Kalomira und Isis Gee 2008. Der Titel "Straight Into Love" erinnert an die heute in Clubs und Discos allgegenwärtige Musik, da beide sich dem Genre Dubstep zuordnen lassen. Es wummst ordentlich, aber ich bin mir nicht sicher, ob das im Halbfinale den Geschmack Europas trifft. Stimmen kann für sie ja quasi ganz Exjugoslawien, also ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen. Für den Mut und die gesangliche Qualität gibts deshalb 3 Sterne.

★★

Internet-Kritiken:



Ich weiß gar nicht was Europa hat. Viele halten Sloweniens Beitrag für billig. Gut, es ist sehr mainstreambestickt. Aber was ist mit ihrer Stimme und ihrer guten englischen Aussprache (sie ist halb Ami, halb Slowenin, ja sowas gibt es!)? Hannah Mancini sollte man nicht unnötig runterbewerten. Wir Blogger sind davon überzeugt, dass sie eine tolle Show abliefern wird in der Malmö Arena - und das nicht nur einmal...


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