Der ESC ist wieder zu Hause angekommen. So zumindest bezeichnen es die Schweizer selbst und sie haben nicht ganz Unrecht mit diesem Satz. Hier fand der erste ESC im fernen Jahr 1956 statt und aus der Schweiz kam auch gleich die erste ESC-Siegerin Lys Assia. Zum ersten Mal seit 36 Jahren versammelt sich die ESC-Familie wieder in der Schweiz, damals dank Celine Dion in Lausanne am Genfer See, heuer in der drittgrößten Stadt des Landes Basel, direkt am Rhein und dem Dreiländereck mit Deutschland und Frankreich gelegen. Wie üblich in den letzten Jahren gehen in der ersten Show 15 Acts an den Start, nur 10 davon sehen wir im Finale wieder. Hier alle Acts in der Startreihenfolge:





Erstmals seit 2003 in Riga wird der Wettbewerb wieder durch einen Act aus Island eröffnet, damals reichte es für die Top10 (2008 eröffnete Island zumindest das 2. Semifinale). Ob das diesmal auch wieder was wird und wir Island zumindest im Finale wiedersehen? Ein Wiedersehen gibt es in jedem Fall mit Justyna aus Polen, die auf den Tag genau 30 Jahre nach ihrer ersten Teilnahme 1995 in Dublin wieder auf der ESC-Bühne steht und damit den bisherigen Rekord für die Dauer zwischen 2 Teilnahmen von der Griechin Anna Vissi (Zypern 1982 + Griechenland 2006) einstellt.
Weitere Highlights des Abends dürften die großen Favoriten KAJ aus Schweden sein, die das Land erstmals überhaupt seit dem Wegfall der Landessprachenregelung 1998 auf Schwedisch vertreten, sowie der Ende der 90er Jahre mit Eiffel 65 bekannt gewordene italiensche DJ Gabry Ponte. Aber auch der Social-Media-Star Tommy Cash aus Estland dürfte auch außerhalb des ESC-Kosmos ein Begriff sein, nimmt er doch die italienischen Klischees aufs Korn. Die italienische Sprache ist heute also überdurchschnittlich oft zu hören, zumindest für ein Semifinale.
Und auch die Moderatorinnen sind ein Begriff: Hazel Brugger ist dem deutschen TV-Publikum durch diverse Auftritte in Comedy-Shows bekannt, sie gilt als Personifizierung des trockenen Schweizer Humors und dürfte Comedians wie Petra Mede oder Anke Engelke eine würdige Nachfolgerin sein. An ihrer Seite wird Sandra Studer (1991 Fünfte beim ESC als Sandra Simó) zu sehen sein, die vor allem innerhalb der deutschsprachigen Schweiz recht bekannt ist.
Jeder der ESC-Abende steht unter einem bestimmten Motto. Im heutigen ersten Semifinale geht es vor allem um die Schweiz. Und was darf da nicht fehlen? Natürlich das berühmte Schweizer Alphorn, das auch beim ESC 1977 schon im Beitrag "Swiss Lady" zu hören war. Diesmal werden die Siegerbeiträge "Arcade" (2019) und "The Code" (2024) mit dem berühmtesten Instrument aus dem Gastgeberland garniert. Und auch ESC-Fans kommen auf ihre Kosten: den Interval-Act werden Sandra und Hazel gemeinsam mit ihrer schwedischen Vorgängerin Petra Mede bestreiten.
Zusätzlich dazu gibt es, wenn auch nicht von Celine Dion selbst, ein gemeinsames Medley des letzten Schweizer Siegersongs vor Nemo, "Ne partez pas sans moi" aus 1988, von den Vorjahresteilnehmern aus Portugal, Litauen, Griechenland und der Ukraine. Das wiederum stelle ich mir auch sehr spannend vor, vor allem, wenn man bedenkt, mit welchen Songs Marina Satti und Silvester Belt selber angetreten waren. Ihr seht, es wird eine höchst interessante Angelegenheit, die ihr nicht verpassen solltet. Daher unbedingt einschalten, auch wenn die deutschen Zuschauer erst am Donnerstag abstimmen dürfen!
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HEUTE: 1. SEMIFINALE LIVE AUS BASEL, UM 21:00 UHR AUF ONE!
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