42. ISRAEL
Das Lied gibt mir leider gar nichts, es ist nicht
grottenschlecht, aber leider total langweilig. Hovi Star mag eine auffallende
Erscheinung sein, sein Song „Made Of Stars“ ist aber durch den umfassenden Revamp, durch den der Popsong zur dramatischen
Ballade wurde, nicht besser geworden.
41. MONTENEGRO
Highway bieten mit „The Real Thing“ für meinen Geschmack puren Lärm, aber es ist immerhin
nicht die hundertste Popnummer, sondern sehr speziell und allein aus diesem
Grund nicht auf dem letzten Platz. Leider kommt der Depeche Mode anteilsmäßig im Vergleich
zum Lärm viel zu kurz.
40. IRLAND
Die interne Auswahl von Nicky Byrne, ehemals Star bei der Boyband Westlife, hat sich meines
Erachtens nicht gelohnt. Nicht nur die Tatsache, dass sein Song sehr
durchschnittlich ist, sondern auch die mäßig überzeugenden Live-Performances
von „Sunlight“
verheißen nichts Gutes.
39. SAN MARINO
Kreativ sind die Schöpfer des san-marinesischen Beitrags
allemal, nicht zuletzt durch die Auswahl des begrenzt talentierten türkischen
Zahnarztes Serhat als Repräsentant. Sein Titel „I Didn't Know“, ursprünglich eine
verstörende Nummer, wurde durch den Disco-Revamp immerhin zum Trash.
38. SPANIEN
Mit der Tatsache, dass Spanien auf Englisch singt, kann ich
mich immer noch nicht anfreunden und verstehe die Begeisterung vieler Fans erst
recht nicht. Barei ist eine Entertainerin, ohne Zweifel, aber ihr eher billiger
Popsong „Say Yay!“ ist
für meinen Geschmack viel zu hektisch für den ESC.
37. GEORGIEN
Ähnlich innovativ wie San Marino und Montenegro zeigt sich
in diesem Jahr wieder mal Georgien, das anscheinend alle zwei Jahre mit Absicht
nicht das Finale erreichen will. Nika Kocharov und seine Lolitaz haben mit der
Nummer „Midnight Gold“ einen undurchdringlichen Indierock-Musikdschungel dabei.
36. DÄNEMARK
Alle Jahre wieder „beglückt“ uns das dänische Volk mit einer
immer noch belangloseren Popnummer. Anstatt aus der Pleite von Wien zu lernen
entsenden die Skandinavier wieder eine Boygroup, diesmal namens Lighthouse X, deren Titel „Soldiers Of Love“ offensichtlich mit
der Pop-Schablone gezeichnet wurde.
35. ALBANIEN
Wie macht man aus einem grandios dramatischen Song auf
Albanisch eine Nullnummer? Albanien hat das Rezept: Man übersetze den schönen
Text in klischeehaftes Englisch und nehme jeden Gitarrenriff oder Bass aus dem
Arrangement. Eneda Tarifas „Fairytale“
wird definitiv nicht wahr.
34. MOLDAWIEN
Dass Moldawien nicht unbedingt zu den topaktuellen
Musikgrößen der Welt gehört ist klar. Doch wo sind all die verrückten und
innovativen Acts hin? Das Land scheint mal wieder auf ein Aus im Halbfinale
zuzusteuern und hat mit „Falling Stars“ von Lidia Isac einen Song aus den
2000ern dabei.
33. BELGIEN
Ähnlich belanglos und altmodisch wie der moldawische Titel
ist „What's The Pressure“ von der süß anzusehenden
Laura Tesoro. Der Rhythmus ist aber nicht aus den 2000ern, sondern eher aus den
70ern, von daher besteht aufgrund der Überalterung der Gesellschaft vielleicht
doch noch Hoffnung.
32. POLEN
Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass Margaret mit „Cool
Me Down“ einen
potenziellen Siegertitel im polnischen Vorentscheid hatte. Doch die Polen wollten lieber
eine Liebesballade von einem D'Artagnan namens Michał Szpak. Mit „Color Of Your Life“ kann er aber für
meinen Geschmack nichts holen.
31. UNGARN
Mit Ungarn beginnt das große Mittelfeld im diesjährigen
Jahrgang, denn anders als mittelmäßig kann ich Freddies „Pioneer“ nicht interpretieren. Der im
Refrain sehr energisch auftretende Titel fällt vielleicht auf, kann mich aber
nicht zuletzt wegen Freddies schriller Stimme nicht überzeugen.
30. FINNLAND
Eröffnet wird der ESC zum ersten Mal seit zwölf Jahren
wieder von Finnland, das sich für die indisch-guyanische Sängerin Sandhja mit ihrer
90er-Dancenummer „Sing It Away“
entschieden hat. Der Titel dürfte es im starken ersten Semifinale aber wegen
dem altmodischen Sound eher schwer haben.
29. BOSNIEN UND HERZEGOWINA
Nach vierjähriger Pause sind die Bosnier wieder dabei und
schicken erneut Discoflummi Deen (ESC 2004), mit Sängerin Dalal, Cellistin Ana Runcer und
Rapper Jala. Entsprechend viele Stilrichtungen finden sich dann auch im Song
„Ljubav je“. Bosnien wird die Zuschauer damit mehr verwirren als begeistern.
28. WEISSRUSSLAND
Ob Sänger Ivan in Stockholm wirklich nackt mit den Wölfen
tanzt, darf bezweifelt werden. Die typische Rocknummer „Help You Fly“ könnte sich aber ohne nervige
Gimmicks trotzdem für das Finale qualifizieren, weil ein Rock Song eigentlich
immer weiterkommt und der ESC in Skandinavien ist.
27. MAZEDONIEN
So sehr ich Kaliopis Rockballade von 2012 geliebt habe, so
sehr bin ich von „Dona“ enttäuscht. Die eher gefühlvolle Seniorinnen-Nummer
kommt nicht so recht aus dem Quark und unterfordert ihre stimmlichen
Fähigkeiten. Dennoch wird sie es wohl aufgrund ihrer Popularität ins Finale
schaffen.
26. NIEDERLANDE
Anstatt auf erfolgreiche Interpreten wie Mazedonien greifen
die Niederlande auf den Erfolg des Genres zurück. Wie schon 2014 gibt es aus
Holland eine Country Nummer, wenn auch keine so großartige wie damals. Douwe Bobs „Slow Down“ ist
leider zum Schluss hin viel zu repetitiv für mich.
25. SLOWENIEN
An den internationalen Erfolgen von Taylor Swift hat sich
die Slowenin ManuElla orientiert. Ihre Country Nummer „Blue And Red“ ist aber ein
hartnäckiger Ohrwurm, der das kleine Land abermals ins Finale führen könnte,
wenn ManuElla ihre Live-Performance verbessern kann.
24. GRIECHENLAND
Nach der Bombast Ballade gibt es aus Griechenland nun wieder
etwas sehr Traditionelles. Der beim ersten Hören eher sperrige Titel „Utopian Land“ der Band Argo entfaltet
seine Wirkung erst im Laufe der Zeit, sollte aber für die stets im Finale
anzutreffenden Griechen kein Grund zur Sorge sein.
23. ITALIEN
Nach dem unglaublichen Erfolg von Il Volo im Vorjahr waren
die Erwartungen in diesem Jahr entsprechend hoch, ich bin aber der Meinung,
dass Francesca Michielin diese nur teilweise erfüllt. „No Degree Of Separation“ ist einfach zu
gewöhnlich, aber durchaus nett anzuhören und gefühlvoll.
22. LITAUEN
Wie Kaliopi war auch Donny Montell 2012 schon am Start und landete
einen Platz hinter ihr auf der 14. Diesmal gibt er sich jedoch jugendlicher und
hat mit „I've Been
Waiting For This Night“ eine sehr moderne
Popnummer im Gepäck, die sich aber nur bei passendem Staging vom Rest absetzten kann.
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